Namtu: Die Wallah Gorge Spirale

Dampf in Myanmar (Birma): Burma Mines Railway 11.12. - 21.12.2013

Das Goldene Land: Highlights von Birma: 3.12. - 12.12.2013

Burma Mines Railway: Wallah Gorge Spirale



Weitere Aufnahmen der von Bahn und Land finden Sie hier:

Myanmar (Birma) erlebt seit der vorsichtigen Bewegung in Richtung Demokratie einen Ansturm von Touristen der zweierlei bewirkt: das Land ändert sich rasend schnell und wird in wenigen Jahren seine für uns so sehenswerte aber für die Bevölkerung schlechte Rückständigkeit abgelegt haben und zum anderen explodieren die Preise. Die touristische Infrastruktur kann dem Ansturm nicht standhalten, weshalb sich Hotelpreise seit unserer letzten Fahrt Ende 2011 verdoppelt, verdreifacht, ja sogar verfünffacht haben. Wer das traditionelle Birma noch erleben möchte, sollte sich davon nicht abschrecken lassen. In wenigen Jahren, wenn große Hotelketten das Land mit ihren Bauten übersät haben, werden die Preise zwar wieder sinken, aber das Flair wird nicht mehr da sein. Der internationale Jetset wird die Kulturschätze wie die Strände Myanmars zu schätzen lernen - jetzt, wo man ja wieder guten Gewissens hin "darf" und die Nutzlosigkeit der Anti-Burma Campaign noch deutlicher zutage tritt.

Auf unserem Weg zu den Highlights des Landes werden wir auch das traditionelle Asien erleben. Dort, wo keine Touristen hin kommen, hat sich noch kaum etwas geändert. Auch nach Namtu kommen wenige, sehr wenige. Namtu liegt immer noch im Sperrgebiet, das man nur mit Sondergenehmigung betreten darf. Und auch die wenigen, die bis Namtu kommen um dort einen Zug zu mieten, krauchen nicht in die Ecken, für die wir eine Genehmigung beim Minenministerium beantragt haben. Sie werden Industrieanlagen sehen, die 80 Jahre alt und teilweise noch in Betrieb sind. Die Dampfwalze wird wieder rollen und dampfen und nicht zuletzt prügeln wir die altersschwache Nr. 42 wieder die Steigung nach Wallah Gorge hinauf, um beide Dampflokomotiven vor der einmaligen Kulisse der hölzernen Verladeanlage zu fotografieren.

Birma: bei Mandalay

Auf der spektakulären schmalspurigen Gebirgsbahn der birmesischen Silber- und Bleiminen in Namtu werden noch zwei hoch betagte Dampflokomotiven für Charterzüge bereit gehalten, die wir intensiv einsetzen werden. Namtu ist sehr speziell. Die Bahn pfeift mit allen technischen Einrichtungen auf dem allerletzten Loch, nach europäischen Vorstellungen wäre eine sofortige Einstellung die einzige „Lösung“. Nachdem bereits Chinesen in das Geschäft der Verarbeitung der Erze eingestiegen sind, schien es nur eine Frage der Zeit sein, wann man diese herrliche Gebirgsbahn stilllegen würde. Aber der neue Investor hat entschieden, den Abschnitt von Namtu nach Bawdwin zu sanieren und die Bahn weiter zu betreiben. Auch wenn wir nur Charterzüge sehen werden, Sie werden diese kaum vom Regeleinsatz unterscheiden können. Es hat sich so gut wie nichts verändert, seitdem Anfang der 1980er Jahre die Dampflokomotiven von Dieselloks aus dem Streckeneinsatz verdrängt wurden. Die Sanierung der Bahn kam mit einem Dammrutsch in E.R. Valley zum Erliegen.

Burma Mines Railway: Spirale bei Wallah Gorge

Der neue Eigentümer der Bahn hat die lange Jahre stabilen staatlichen Preise für Sonderfahrten nach oben “korrigiert”. Die Preise für die doch sehr zu wünschen übrig lassende Unterkunft in Namtu sind getrost als unverschämt zu bezeichnen, aber es gibt keinerlei Konkurrenz in dieser vom Tourismus komplett abgekoppelten Gegend. Daher hat man nur die Möglichkeit, das einzige Angebot anzunehmen oder ein großartiges Erlebnis auszuschlagen. Aber egal, wie der Preis auch sein möge, Namtu ist einfach eine „muss-man-gesehen-haben“ Bahn. Das scheint sich herumgesprochen zu haben. Noch vor der Veröffentlichung des Programms liegen bereits sieben feste Buchungen vor. Die Anzahl der Unterkünfte ist stark begrenzt, wir können nur 24 Teilnehmer (plus eventuell Mutige, die das Gästehaus Nr. 3 nicht scheuen) mitnehmen. Die Qualität der Unterkünfte in den Gästehäusern in Namtu unterscheiden sich deutlich und werden nach Eingang der Buchungen vergeben. Mehr dazu weiter unten.

Burma Mines Railway und Straßendampfwalze im Einsatz

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Reiseplan

Datum

Kultur

Reiseplan

 

03.12.

Individueller Flug nach Yangon, der Flug kann von FarRail Tours gebucht werden

 

04.12.

Ankunft in Yangon, Nachmittags und Abends Besuch der vergoldeten Shwedagon Pagode (Weltkulturerbe), Hotel in Yangon

 

05.12.

Charterbus von Yangon nach Kyaikhto. Transfer zum Kimpun Camp, weiter auf der Ladefläche eines Lkw zum Goldenen Felsen, dem Golden Rock, das letzte Stück kann man zu Fuß zurücklegen (ca. eine Stunde) oder um das Klischee des trägen Mitteleuropäers zu bedienen, sich tragen lassen. Besichtigung des Golden Rock bei Sonnenuntergang in schöner Bergkulisse, Kyaikhto Hotel direkt am Golden Rock mit herrlicher Aussicht

 

06.12.

Wir erleben den Sonnenaufgang am Golden Rock bevor wir nach Kyaikhto zurückkehren. Von dort Charterbus nach Bago über Waw, wo wir einen Blick in eine traditionelle Reismühle werfen werden (wahrscheinlich mit Dampf angetrieben), in Bago besuchen wir die berühmte Hauptpagode und eine kleine, traditionelle Tabakfabrik, Hotel in Bago

 

07.12.

Charterbus nach Pyinmana, auf dem Weg halten wir am Depot Pyuntaza, wo viele abgestellte Dampflokomotiven der Myanma Railways zu finden sind. Besuch des kleinen Eisenbahnmuseums in Naypyitaw, Hotel in Naypyitaw

 

08.12.

Charterbus zum fantastisch in den Bergen gelegenen Inle See in den Bergen, Hotel fast direkt am See

 

09.12.

Bootsfahrt auf dem Inle See, wo man Fischern bei der Arbeit zusehen kann, Besuch eines traditionellen Dorfes, Hotel am Inle See

 

10.12.

Nach dem Sonnenaufgang am Inle See Charterbus nach Heho und Inlandsflug nach Nyang U, Charterbus zu den berühmten Tempelfeldern von Bagan, Hotel in Bagan

 

11.12.

Besuch einiger Tempel und Pagoden von Bagan, optional Ballonfahrt über die Pagoden bei Sonnenaufgang (Zusatzkosten ca. 320 US-Dollar, von denen es aber jeder Einzelne wert ist). Hotel in Bagan

 

12.12.

Charterbus zum Flughafen und Flug nach Mandalay, Nachmittags Besuch der hölzernen U Bein Brücke und der Tempel bei Amarapura, Abends Charterbus zu unserem Hotel in Pyin Oo Lwin, wo wir die "Nur-Eisenbahn-Gruppe" treffen werden

11.12.

 

Individueller Flug nach Yangon. Der Flug kann von FarRail Tours gebucht werden.

12.12.

 

Ankunft in Yangon am Vormittag, Nachmittags Inlandsflug (geplant: 6T341 14.00 - 15 23 Uhr) nach Mandalay, Charterbus zu unserem Hotel in Pyin Oo Lwin

13.12.

 

Charterbus nach Namtu (ca. zehn Stunden), einfache Unterkunft in den hölzernen Gästehäusern der Minengesellschaft

14.12.

 

Besuch der Namtu Mines Railway: am Morgen werden wir mit der 99-jährigen Nr. 13 im Bahnhof rangieren, Besuch des alten Schmelzers mir seinem fantastischen Industrieflair der 1930er Jahre. Am späten Vormittag wird die Dampfstraßenwalze für uns angeheizt und parallel zur Dampfeisenbahn in Straßenbauarbeiten verwickelt sein. Heute haben wir keine Zeit für ein Mittagessen und werden nur mit einem Snack im Magen am frühen Nachmittag auf die Strecke nach Lopah fahren. Dort übernachtet unser Zug und Nr. 13, wir fahren mit einem Lkw-Triebwagen zurück nach Namtu. Unterkunft in Namtu.

15.12.

 

Am Morgen, bevor der Frühnebel sich auflöst, fahren wir mit einem Lkw-Triebwagen nach Lopah, wo unser Zug zur Weiterfahrt bereit steht. Wir fahren weiter durch fantastische Berglandschaft bergauf und werden gegen Mittag in der Spirale von Wallah Gorge sein. Falls möglich, werden wir in Wallah Gorge die elektrische Grubenbahn in Augenschein nehmen. Wir kehren wiederum mit einer Lkw-Draisine nach Namtu zurück. Vom Bahnhof fahren wir mit unserem Charterbus zu den Gästehäusern der Minengesellschaft.

16.12.

 

Heute haben wir wieder einen Dampfzug von Namtu nach Wallah Gorge gebucht, diesmal mit der Streckenlok Nr. 42. Es dauert bis zum Nachmittag, bis wir Wallah Gorge erreichen. Rückfahrt wie am Vortag.

17.12.

 

Noch vor dem Sonnenaufgang werden wir mit einem Schienen-Lkw nach Wallah Gorge fahren, wo wir in einen kurzen Zug mit Nr. 13 einsteigen. Mit diesem geht es dann steil bergauf, durch Spitzkehren und Haarnadelkurven nach E.R. Valley. Nach einem kurzen Fußweg durch das Tal, in dem die Bahntrasse zerstört ist, fahren wir mit einer Lkw-Draisine weiter nach Bawdwin. Dort besichtigen wir die fantastischen und bestens erhaltenen elektrischen Anlagen der Untertagemine von Siemens und anderen. Kurzbesuch des Tagebaus und des Erz-Konzentratorwerkes. Mit Lkw-Draisine, Dampfzug und wiederum Lkw-Draisine kehren wir am Nachmittag nach Namtu zurück. Gästehaus in Namtu.

18.12.

 

Am Morgen geht es wieder nach Wallah Gorge, wo beide Maschinen unter Dampf stehen werden. Rangierarbeiten vor der fantastischen, hölzernen Verladeanlage. Wenn die Schatten weichen, werden wir mit beiden Maschinen die Spirale bergauf dampfen. Am Nachmittag kehren wir mit beiden Zügen nach Namtu zurück. Gästehaus in Namtu

19.12.

 

Charterbus nach Lashio und Flug nach Yangon (geplant: K7 829 12.50 – 15.15 Uhr über Heho), Hotel in Yangon

20.12.

 

Charterbus zum Flughafen und Rückflug

21.12.

 

Ankunft in Europa

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Yangon: Shwedagon Pagode

Streckenbeschreibungen

In Namtu liegt das Hauptquartier der ehemaligen Burma Mines Railways. Das Gebiet um Namtu ist Sperrgebiet und darf erst seit wenigen Jahren von Reisegruppen besucht werden, die eine Genehmigung haben. Namtu war der betriebliche Mittelpunkt einer faszinierenden Gebirgsbahn in 610 mm Spurweite, die von Bawdwin via Namtu nach Namyao an der Staatsbahn-Nebenstrecke Mandalay – Lashio führte. Die Strecke nach Namyao ist nicht mehr befahrbar während die Strecke nach Bawdwin derzeit saniert wird. Weit gekommen ist man allerdings noch nicht, neue Gleise liegen nur auf wenigen Kilometern und in E.R Valley ist seitdem der Monsunregen 2011 einen Damm weggespült hat ohnehin Schluss.

Burma Mines Railway: E.R. Valley

Der planmäßige Dampfbetrieb wurde bis Mitte der 1980er Jahre fast vollständig aufgegeben, lediglich zwei Lokomotiven hielten sich bis ins neue Jahrtausend hinein als Rangier-Reservelokomotiven. Eine von ihnen ist eine 1928 von Bagnall gebaute 1'C1' (Nr. 42), die andere Maschine eine 1914 von Kerr Stuart gelieferte B'1-Tenderlok (Nummer 13). 2007 hat der Kesselprüfer den Kessel von Nr. 13 abgeschrieben. Wir haben daher 2008 eine Untersuchung des Kessels mit neuer Rohrwand und neuen Rohren in Mandalay organisiert und bezahlt. Nun steht diese herrlich britische Maschine wieder voll betriebsfähig für Chartereinsätze zur Verfügung. Auch Nr. 42 war nach einer Aufarbeitung 2008 in der Lage, Züge zu befördern, pfeift aber mittlerweile wieder auf dem letzten Loch. Wir werden mit beiden Lokomotiven möglichst authentische, kurze Züge auf die überaus spektakuläre Strecke schicken. Die Betriebsfähigkeit der beiden Maschinen kann trotz unserer Geldspritzen nicht garantiert werden. Es gibt keine Dampf-Alternativen, falls eine oder beide Maschinen nicht funktionieren. Der Zustand der Strecke ist im oberen Teil der Strecke ebenfalls bedenklich, auch von dieser Seite kann es zu Problemen kommen. Bei Entgleisungen kann es zu längeren Verzögerungen kommen, ebenso bei technischen Pannen an den Wagen. Trotzdem, der Erlebniswert dieser Bahn übertrifft bei weitem eine Fahrt mit einer heimischen Museumsbahn. Die Strecke ist atemberaubend schön und bietet mit Spirale und Spitzkehren alles, was sich ein Modelleisenbahner nie trauen würde, ohne Vorbild zu bauen. Wir werden auch mit Dampf bis E.R. Valley auf die Strecke nach Bawdwin fahren. Nach fünf Jahren Verhandlungen und nächtelangen Diskussionen und letztlich der Finanzierung der Aufarbeitung von Nr. 13 durch uns wurde Dampf nach Bawdwin nach fast drei Jahrzehnten Abstinenz wieder Wirklichkeit. Ende 2008 konnten wir den ersten dampfgeführten Zug nach Bawdwin erleben. Die Strecke windet sich durch das Gebirge unter Verwendung von Spitzkehren bergan und braucht sich nicht hinter der bekannten Darjeelingbahn in Indien zu verstecken. Trotz tropischer Vegetation gibt es viele freie Stellen für hervorragende Foto- und Videomöglichkeiten.

Labmuni Pagode in Eienaing

Wir haben bereits Geld nach Namtu überwiesen, damit die Strecke zum alten Schmelzer wieder aufgebaut wird. Dort oben hat Nr. 13 ihre letzten Tage als Rangierlok verbracht. Wir werden wieder dorthin fahrne können, das erst Mal seit vielen Jahren. So sieht es dort aus:

Namtu: der Alte Schmelzer

Zwei Drehscheiben im alten Schmelzer

Letzter Restbetrieb im alten Schmelzer

Hier ein kleiner Einblick, was Sie in Bawdwin erwartet. Herrlich alte Technik! Zuerst der Bahnhof mit einem Schienen-Lkw, auf dem auch wir mitfahren werden, dann ein Blick in die Mine und den Konzentrator.

Bahnhof Bawdwin

Bawdwin Mine: der Aufzug

Bawdwin Mine

Der Konzentrator in Bawdwin

Für den Besuch des Sperrgebietes von Namtu werden die persönlichen Daten und die Pass-Details drei Monate im Voraus benötigt, um die Genehmigungen zu beschaffen. Bitte senden Sie uns bei Anmeldung eine Kopie Ihres Reisepasses zu (nur die Seite mit den persönlichen Daten).

Im Programm für 2011 schrieb ich noch: "Sowie sich die politischen Verhältnisse ändern, werden Sie nie mehr die Gelegenheit bekommen, sich die heiligen Stätten fast nur mit einheimischen Pilgern teilen zu müssen. Der Zustrom an Touristen ist derzeit sehr begrenzt, das sollte man unbedingt nutzen. Viele Orte kann man noch völlig ungestört besuchen, ohne die in ganz Asien manchmal lästigen Verkäuferscharen ständig um sich zu haben." Nun, genau das ist jetzt eingetreten. Aber das ist nur das Vorgeplänkel, wenn erst alle großen Reiseveranstalter Birma in ihren Programmen haben und die Hotelkapazitäten ausgebaut sind, werden Sie das Land nicht mehr wieder erkennen. Noch gibt es sie, die ungestörten Momente, die in der rasend schnellen asiatischen Welt so rar sind. Unsere kulturellen Highlights sind so gewählt, dass Sie einen Eindruck von der Jahrtausende alten Kultur des Landes bekommen. Wir werden Dutzende eindrucksvolle Pagoden sehen, viele weit über 1.000 Jahre alt. Auf jeden Fall dienen die spirituellen Momente auch dazu, sich vom Stress der Charterzüge zu erholen. Denn wir werden selbstverständlich die frühen Morgenstunden für Aufnahmen im besten Licht nutzen. Es kann mitunter vorkommen, dass wir dazu bereits um 5.30 Uhr morgens aufstehen müssen. Allerdings wird es auch gegen 18 Uhr dunkel, so dass die Nacht auch zeitig beginnen kann. Für den zweiten Teil der Reise gilt allerdings: Wir fahren nicht zum Schlafen oder mondänen Speisen nach Birma, sondern um eine schöne Eisenbahn zu erleben.

Burma Mines Railway: hinter Namtu

Zusätzlich zu unserem Bahnprogramm haben wir noch ein weiteres “Schmankerl” auftreiben können. In einem Sperrgebiet in der Nähe von Lashio stand über Jahre hinweg eine betriebsfähige Straßendampfwalze. Mit einem Tieflader haben wir dieses Urgestein der Industrialisierung nach Namtu bringen lassen. Im Juni 2009 und erneut im Januar 2013 hat der Kesselprüfer die Kesselfrist verlängert. Es sollte daher kein Problem sein, das urige Gefährt wieder zum Leben zu erwecken und anzuheizen. Es handelt sich um ein britisches Fabrikat von Aveling & Porter. Heutzutage findet man solche Maschinen fast nur noch im Museum, auf Hochglanz gewienert und als Haustier verhätschelt. Unsere Dampfwalze in Namtu wird aber während unseres Besuches mit echter Arbeit konfrontiert!

Über die anderen Besichtigungspunkte kann man sich in zahlreichen einschlägige Reiseführern informieren. Alle Besuchsorte sind überaus sehenswert.

Schirmherrschaft

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Anmerkungen

In Birma hat Zeit keineswegs den gleichen Stellenwert wie in Europa. Die veröffentlichten Fahrzeiten stellen eher eine grobe Richtlinie dar, Verspätungen sind keine Ausnahme.

Zustand von Fahrzeugen und Anlagen lassen teilweise eine ordentliche Durchführung des Eisenbahnbetriebes nicht zu. Es kann daher zu ersatz- und kompensationslosen Ausfällen kommen. Einmal gezahltes Geld wird von der birmesischen Seite nicht zurückerstattet, auch wenn eine Leistung nicht erbracht werden kann. Dennoch können Sie davon ausgehen, dass auf der Reise das Meiste gut funktionieren wird. Bislang gab es auf unseren Reisen nach Birma noch keine ernsthaften Ausfälle, ja selbst die Verspätungen hielten sich in Grenzen. Die Eisenbahner werden jedenfalls alles unternehmen, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden. Behalten Sie jedoch im Auge, dass kein Programmpunkt garantiert werden kann.

Wallah Gorge

Zur Erzielung einer hohen Ausbeute an Dampfaufnahmen können einzelne Programmpunkte kurzfristig geändert werden. Wir legen auch keinen gesteigerten Wert auf die Einhaltung bestimmter Essenszeiten. Die Erzielung guter fotografischer Ergebnisse steht im Vordergrund. Es ist möglich, dass wir einzelne Mahlzeiten durch z. B. Bananen und Orangen ersetzen müssen. Getränke sind nicht Bestandteil des Reisepreises. Kaffee ist meist nur als Instant-Version verfügbar, wenn überhaupt.

Alle Fahrzeuge, Fluggeräte, Hotels und Restaurants haben ortsüblichen Standard, der teilweise stark von mitteleuropäischen Vorstellungen abweicht. Unser Hotel in Yangon ist großzügig, mit Klimaanlage ausgestattet und sauber. In Namtu sieht das jedoch etwas anders aus.

Die Gästehäuser-Einstufung basiert auf dem FarRail System, dass nach Hotels, die mit einem Stern Komfort bewertet sind, weiter nach unten führt. Null Sterne kann sich jeder noch vorstellen – aber dann beginnt die Kategorie der schwarzen Löcher. Ein schwarzes Loch bedeutet, dass es sanitäre Anlangen einfachster Ausführung und oft fließend Wasser vorhanden sind und die Übernachtungsräume ordentlich und relativ sauber sind. Im Falle von Namtu schlafen wir im Gästehaus der Minenverwaltung. Das große, grün gestrichene Holzhaus wurde zwar saniert, aber nach lokalen Standards. Das andere Gästehaus, ca. drei Minuten unbeleuchteten Fußweg entfernt, hat zwar große Zimmer, aber z.B. keine Dusche. Die Dusche wird am Abend durch einen Eimer mit warmen Wasser pro Zimmer ersetzt. Mit einer Schöpfkelle kann man dann das Wasser über sich ausgießen ... Allerdings entspricht es dem Standard von etwa 1890, und so alt scheinen auch die sanitären Anlagen zu sein (sind sie aber nicht). Manche Zimmer lassen durchaus die Einstufung in die „Ein Schwarzes Loch“ Kategorie zu während auf andere eher ein "Zwei Schwarze Löcher" Rating zutreffend wäre. Wir haben die genannten Unterkünfte aber schon mehrfach genutzt. Man bedenke, die Einheimischen leben das ganze Jahr teilweise erheblich schlechter, als wir es wenige Nächte tun werden. Ein Holzhaus stellt für viele Birmesische Familien bereits unerreichbaren Luxus dar. Kaum jemand von uns erinnert sich dagegen an ein x-beliebiges drei Sterne-Hotel irgendwo auf der Welt, aber eine Nacht in Namtu, wenn morgens der Hügel nebelumwabert von den ersten Sonnenstrahlen beschienen wird, die Vögel in der üppigen Blumenpracht, die uns umgibt, aktiv werden und unten aus dem Tal der erste Pfiff einer unserer beiden Dampflokomotiven gedämpft herauf hallt, wird man nicht so schnell vergessen. Das Gästehaus hat auf jeden Fall britisch-kolonialen Charme, auch wenn es erst nach der Unabhängigkeit erbeut wurde. Es gibt keine Internetverbindung, allerdings Satellitenfernsehen im Gemeinschaftsraum des Gästehauses. Im Gästehaus können wir keine Einzelzimmer anbieten. Wer unbedingt ein Einzelzimmer benötigt, für den gäbe es das Gästehaus Nr. 3, das sich allerdings nur in die Kategorie "Drei Schwarze Löcher" einstufen lässt. Wir versuchen allerdings, eine saubere und trockene Matratze zu beschaffen. Da ist bisher fast immer gelungen. Einige Toiletten in Gästehaus 2 und wohl alle in Gästehaus 3 funktionieren nur mit "Eimerspülung".

Wallah Gorge

Nr. 13 vor der Varladeanlage in Wallah Gorge

Der Straßenzustand ist teilweise extrem schlecht. Die Privatisierung einiger der Fernstraßen hat nur partiell für Verbesserungen gesorgt. Sicherheitseinrichtungen und -vorschriften entsprechen nicht unseren Standards bzw. fehlen gänzlich. In Birma ist jeder für sich selbst verantwortlich, und erst hinsehen und dann loslaufen ist die einzige Methode, Zwischenfälle zu vermeiden. Wer z. B. bei Dunkelheit nicht ohne seine ortsübliche Straßenbeleuchtung zu laufen vermag, nehme bitte eine entsprechend starke Taschenlampe und ausreichend Batterien mit.

Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallsschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe von Transportmitteln und -routen entstehen können. Vorsichtigen Menschen sei der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur neun Euro für ein Jahr Schutz!) empfohlen. Weder die Minenbahn von Namtu noch FarRail Tours haften in irgendeiner Weise für Unfälle, Verspätungen, Nachteilen, die aus der Benutzung der Bahn bzw. der Teilnahme an dieser Reise entstehen könnten etc. In Namtu müssen wir ein Dokument der Eisenbahn unterschrieben, dass diese von allen Eventualitäten frei stellt. Schilder mit einem ähnlichen Text hängen übrigens auch auf den Bahnhöfen, die Benutzung der Bahn geschieht grundsätzlich auf eigene Gefahr.

Burma Mines Railway: Wallah Gorge

Es wird empfohlen, neben Euro, die sich am Flughafen in Yangon gut tauschen lassen, auch einige Dollars mitzunehmen, die man überall im Land tauschen kann. Mit 200 Dollar sollten Sie gut auskommen. US-Dollar sind auch für die Abflugsteuer nötig.

Das Laden von Akkus ist in den Hotels grundsätzlich möglich, oft gibt es jedoch Stromausfälle, und die Generatoren zur Stromerzeugung, die dann anlaufen, liefern eine recht schwankende Spannung. Bislang hat aber kein auf Strom angewiesener Teilnehmer dadurch eine Aufnahme verpasst.

Trotz dieser kleinen Unzulänglichkeiten wird Sie Birma als Land begeistern. Es ist immer noch eines der ursprünglichsten und authentischsten Länder Asiens.

Der Besuch der Namtu Mines Railway verlangt eine Anmeldung mindestens drei Monate vor unserem Besuchstermin. Es kann bei späteren Anmeldungen also nicht mehr garantiert werden, dass Sie an der Reise teilnehmen können.

Spitzkehre bei Wallah Gorge

Die Spitzkehre hinter Tiger Camp (bei Wallah Gorge)

Und so werden wir "reisen":

Die Spitzkehre hinter Tiger Camp (bei Wallah Gorge) vom Zug

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Preis

Myanmar (Birma)
Namtu: Die Wallah Gorge Spirale 17 bis 24 Teilnehmer 2.610 Euro
11.12.2013 – 21.12.2013 10 bis 16 Teilnehmer 2.840 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 120 Euro
Anmeldeschluss: 03.09.2013
Das Goldene Land 11 bis 24 Teilnehmer 1.810 Euro
03.12.2013 – 12.12.2013 7 bis 11 Teilnehmer 1.870 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 345 Euro
Anmeldeschluss: 03.09.2013

* Keine Einzelzimmer in Namtu verfügbar (bis auf Gästehaus Nr. 3, dort 160 Euro Aufschlag, aber in der "Drei Schwarze Löcher" Kategorie)

Die Flugpreise nach Yangon sind je nach bevorzugter Fluglinie äußerst uneinheitlich (Lufthansa verlangt z. B. über 700 Euro mehr als der günstigste Anbieter), so dass wir den Flug nach Ihren Wünschen buchen und nicht im allgemeinen Preis einkalkuliert haben.

Der Preis umfasst:

  • Inlandsflüge in Birma
  • Alle Transfers in Birma
  • Alle Hotels und Gästehäuser
  • Vollpension ohne Getränke (teilweise abgepacktes Essen, teilweise zu unchristlichen Zeiten, verspätet oder Ausfall)
  • Birmesische und deutsche Reiseleitung (Bernd Seiler; Flüge sind ohne Reiseleitung)
  • Reisegenehmigung für Namtu
  • Gebühren für Genehmigungen
  • Eintrittsgelder
  • Sicherheitsgebühren für Namtu
  • Fotogenehmigung für das Depot Pyuntaza

Nicht enthalten sind:



Weitere Aufnahmen der von Bahn und Land finden Sie hier:



U-Bein Brücke bei Mandalay

Nr. 42 dampft bergauf von Namtu nach Lopah

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