Dampf über der Denver & Rio Grande

La Veta Pass

Gebirgsdampf und spektakuläre Landschaften im mittleren Westen der USA 11.10. – 25.10.2012

Zu den ältesten Bahngesellschaften im Westen der USA gehörte die Denver & Rio Grande Western Railroad. Ab 1870 baute die Denver & Rio Grande Railway ein großes Streckennetz in der Spurweite von 914 mm (3 Fuß) auf, um Denver in Colorado mit Mexiko Stadt zu verbinden. 1901 fusionierte die Bahn mit der Rio Grande Western und erhielt ihren Namen, der bis zum Verkauf 1988 Bestand haben sollte.

Die Streckenführung durch die Rocky Mountains war von Anfang an spektakulär und damit Anziehungspunkt für Touristen. Bereits in den frühen 1950er Jahren vermarktete die Bahn ihre Strecken als besonders sehenswert und strich sogar Personenwagen gelb, um noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als die Strecken im Güterverkehr nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben waren, konnten sich zwei Schmalspurbahnen  mit besonders atemberaubenden Streckenführungen im Tourismusgeschäft behaupten: Durango – Silverton und Chama – Antonito. Beide Bahnen haben noch authentisches Rollmaterial und ihre angestammten, großen, lauten und kraftvollen Dampflokomotiven.

Daneben besteht die heute normalspurige Strecke über den La Veta Pass noch immer für den Güterverkehr. Auf ihr kann man heute eine 1’D-Dampflokomotive einsetzen.

Wir haben weder Kosten noch Mühe gescheut und wollen auf allen drei Bahnen nahezu authentische Güterzüge anbieten. Gewisse Kompromisse sind nicht auszuschließen, aber auf dem La Veta Pass werden wir z.B. einen reinen Güterzug fahren und diesen mit einem Dieselzug verfolgen – weil die Mitfahrt im Güterzug dort nicht erlaubt ist. Natürlich macht es die Fahrt teurer, aber halbe Sachen sind nicht unsere Philosophie. Auf den beiden Schmalspurbahnen wollen wir ebenfalls authentische Züge anbieten, und nutzen dazu so ziemlich alles Rollmaterial, was eine Lizenz zum Rollen hat.

Die Dampflokomotiven sehen betriebsverschmutzt aus, es sind keine verhätschelten europäischen Museumsspielzeuge, sondern echte Maschinen, die auch auf den Schmalspurbahnen regelmäßig und oft genug nahe ihrer Leistungsgrenze genutzt werden.

Durango & Silverton

Für die Nachtaufnahmen werden wir mit dem bekannten Fotografen Pete Lerro zusammen arbeiten.

Wenn schon in die USA fliegen – dann richtig. Die Landschaften des Grand Canyon und des Monument Valley sind absolut sehenswert. Wir werden dort jeweils eine Nacht verbringen. Darüber hinaus haben wir auch Las Vegas in das Programm aufgenommen. Mit normalem Menschenverstand kann man kaum erfassen, was dort in den Wüstensand gesetzt wurde. Es ist so abartig, dass es schon wieder interessant ist. Die Monorail ist noch eines der solidesten aller Unternehmen dort, ansonsten ernährt man sich überwiegend von Glücksspiel und horizontalen Dienstleistungen, die im Bundesstaat Nevada erlaubt sind. Dafür bekommt man Hotelzimmer erstklassiger Ausstattung für einen sehr moderaten Preis und gutes Essen. Das ist nicht überall in den USA selbstverständlich. Nicht umsonst hat eine Imbisskette mit völlig ungesunden Produkten und einer ausgeprägten Wegwerfmentalität von den USA aus ein Weltimperium aufgebaut. Wie immer man auch zu Las Vegas stehen mag, man muss es einfach einmal gesehen haben. Es ist wirklich beeindruckend.

zum Seitenanfang

Reiseplan

Der Reiseplan ist hier nur rudimentär wieder gegeben, um vorsätzlichen Trittbrettfahrern eine gewisse Aufgabe zu stellen. Es wird nicht die einzige Herausforderung für diese bleiben.

Datum
Vorpro-gramm
Reiseplan
 
11.10.
Abflug von Europa, Abends Ankunft in Las Vegas, Hotel in Las Vegas
 
12.10.
Las Vegas: Spielen Sie so lange, bis Sie die Reisekosten wieder herein haben (bester Fall) oder Sie nach Western Union Schaltern Ausschau halten müssen, damit Ihre Verwandten Sie wieder heraus hauen können (ungünstigster Fall), oder erfreuen Sie sich einfach an den unzähligen Shows, Wasserspielen oder Veranstaltungen, die die wohl verrückteste Stadt Nevadas zu bieten hat. Hotel in Las Vegas
 
13.10.
Charterbus zu unserem Hotel am Grand Canyon (South Rim), verbringen sie den Nachmittag an einer der beeindruckendsten Schluchten der Welt, dem Grand Canyon. Hotel am South Rim.
 
14.10.
Der Sonnenaufgang am Grand Canyon ist unbedingt sehenswert! Gegen 9.30 Uhr fahren wir über endlose Straßen weiter zur ebenso monumentalen Landschaft des Monument Valley. Hier ist die Möglichkeit, keine herrlich kitschigen “Marlboro County” Landschaften zu fotografieren sehr gering. Hotel beim Monument Valley.
 
15.10.
Sonnenaufgang im Monument Valley – ein Muss. Gegen 11 Uhr fahren wir zu unserer ersten Dampfstrecke und beginnen dort gleich mit Nachtaufnahmen. Hier beginnt also unser

Dampfprogramm

14.10.
 
Abflug von Europa, Abends Ankunft in Albuquerque, Hotel Albuquerque
15.10.
 
Charterbus nach Durango, Treffen mit der anderen Gruppe und nachmittags Beginn des

Dampfprogramms

16.10.
 
Dampfprogramm
17.10.
 
Dampfprogramm
18.10.
 
Dampfprogramm
19.10.
 
Dampfprogramm
20.10.
 
Dampfprogramm
21.10.
 
Dampfprogramm
22.10.
 
Dampfprogramm
23.10.
 
Dampfprogramm
24.10.
 
Charterbus zum Flughafen von Albuquerque und Rückflug
25.10.
 
Ankunft in Europa

Phantom's curve

Folgende Züge haben wir geplant:

zum Seitenanfang

Streckenbeschreibung

Von Walsenburg (Colorado, südlich von Pueblo), baute die D&RGW eine Schmalspurstrecke in Richtung Westen über den La Veta Pass. 1878 erreichte man Alamosa. Von dort baute man eine Strecke in südliche Richtung nach Antonito, wo man den Anschluss zur Santa Fe (New Mexico) herstellte. Diese Strecken wurden 1899 auf Normalspur umgebaut, die Schmalspurstrecke wurde bis 1902 abgetragen.

La Veta Pass

Die Strecke von Alamosa über den la Veta Pass bietet teilweise herrliche Fernsichten auf die Berge in größerer Entfernung, deren Gipfel im Herbst bereits schneebedeckt sein können. Viele Kurven bieten zahlreiche Fotomöglichkeiten. Nahe am Pass findet sich eine schöne Kehrschleife, früher ein Ladepunkt für Tiere, insbesondere Rinder. Es werden auch Tunnel durchfahren, die sich allerdings schlecht fotografieren lassen.

Von Alamosa ausgehend trieb man den Streckenbau weiter westlich voran und hatte dabei den Cumbres Pass auf 3.052 Metern Höhe zu überwinden. Insbesondere für Züge aus Richtung Süden stellte dieser Pass eine Herausforderung dar und erforderte oftmals zwei oder mehr Lokomotiven. Das hat sich bis heute nicht geändert, die Maschinen brüllen die Steigung hinauf, dass man wirklich von einem markerschütternden Erlebnis sprechen kann. Die Landschaft ändert sich von Ost nach West ganz erheblich, womit die Strecke unwahrscheinlich viele Fotomöglichkeiten bietet. Daher haben wir hier auch fünf Tage eingeplant. Wir werden nicht an jedem Tag von früh bis spät auf der Strecke sein, weil wir auch auf die normalen Touristenzüge Rücksicht und die damit begrenzten Ressourcen nehmen müssen. Da es aber nur zwei Touristenzüge gibt, haben wir große Abschnitte der Strecke auch ungestört allein für uns.

Die von Antonito nach Westen über Chama weiter gebaute Strecke, erreichte 1881 Durango. Um die nördlich von Durango betriebenen Minen zu erreichen, musste man eine Strecke durch eine Schlucht bauen bzw. eine enges Tal bauen, das sich fast über die gesamte Streckenlänge erstreckt. Dabei errichtete man die sogenannte high-line eng am Fels angeschmiegt. Tief unter ihr ist ein rauschender Bergbach zu sehen. Von den Gleisen geht es fast senkrecht abwärts. Schwindelfrei sollte man sein, wenn man sich an dieser Stelle aus dem Fenster lehnt und in die Tiefe schaut. Die Bahn hat einige fotogene Stahl-Fachwerkbrücken, teils mit Ober-, teils mit Untergurt. Trotz des schwierigen Terrains erreichte man Silverton bereits 1882. Man baute östlich von Durango aus auch eine heute abgebaute Verbindung nach Farmington in New Mexico. Die Bedeutung des kleinen Bahnknotens kann man immer noch am Rundschuppen in Silverton erkennen, wo wir auch einige Aufnahmen geplant haben.

Cascade Trestle

zum Seitenanfang

Anmerkungen

Die Strecken, die wir bereisen, bieten so viele herrliche Ausblicke und damit Fotogelegenheiten, dass wir trotz unseres umfangreichen Programms nicht alle Motive umsetzen können. Wir müssen uns in gewissem Grade beschränken, weil das ohnehin sehr teure Programm sonst jeden finanziellen Rahmen sprengen würde. Das Programm wurde im Juni 2011 vor Ort geplant und mit den Verantwortlichen der Eisenbahnen abgesprochen. Seither hat das Management bei der Cumbres & Toltec (Antonito – Chama) gewechselt. Dennoch kann von einer professionellen Organisation seitens der Eisenbahnen ausgegangen werden.

Die Gleislage der Strecken ist keineswegs mit einer Schweizer Museumsbahn zu vergleichen. Die Gleise liegen so, wie in den letzten Betriebsjahren, teilweise in einfacher Bettung, teilweise stark abgenutzt. Obwohl Entgleisungen selten sind, kann man diese nicht ausschließen. Weder FarRail Tours noch die Bahnen haften für solche oder andere Zwischenfälle, die auf technisches Versagen zurückzuführen sind. Obwohl in den USA permanent von Sicherheit gesprochen wird, sind die Anlagen und Fahrzeuge teilweise nicht nach europäischen Maßstäben zu beurteilen. In den USA benötigt man immer ein wenig Pioniergeist und Abenteuerlust ...

Einige der Fotostellen sind nur für ein oder zwei Dutzend Fotografen/Videografen geeignet. Daher werden wir einige Vorbeifahrten ein- oder zweimal wiederholen, bis jeder seinen Schuss im Kasten hat. Die meisten Stellen sind aber auch für große Gruppen kein Problem. Der gigantische Preis, den die Bahngesellschaften für ihr Arrangement verlangen, erfordert eine große Gruppe. Natürlich geht das nur mit einer gewissen Disziplin an den Fotopunkten. Wir werden oft nicht der einzige Zug auf der Strecke sein und müssen daher mit der verfügbaren Zeit haushalten. Wir planen etwa ein Dutzend Fotostellen pro Tag.

Der tatsächlich durchgeführte Reiseverlauf kann von dem hier veröffentlichten Reiseplan abweichen. Wir werden versuchen, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen und müssen uns daher das Recht auf kurzfristige Änderungen vorbehalten. Es kann nicht versprochen werden, dass alles so wie geplant und bezahlt durchgeführt werden kann. Man sollte immer in Gedanken behalten, dass es sich um anspruchsvolle Gebirgsstrecken handelt, ein z. B. auf die Gleise gestürzter Baum kann alle Pläne durchkreuzen.

Die Tageshöchsttemperaturen sollte man zwischen Null und plus 25 Grad erwarten, in Las Vegas kann es auch deutlich wärmer sein. Es kann in den hohen Lagen bereits Schnee liegen. Obwohl die Region mit rund 300 Sonnentagen im Jahr gesegnet ist, kann das Wetter in den Bergen auch ohne Vorwarnung kippen. Das sollte man bei der Auswahl der Kleidung berücksichtigen.

Da wir für diese Reise eine größere, nicht rückerstattbare Anzahlung ein Jahr im Voraus leisten müssen, wird eine verbindliche Anmeldung und eine nicht rückzahlbare Anzahlung von 380 Euro pro Teilnehmer bis zum 12. August 2012 benötigt. Die Anzahlungen werden in voller Höhe zurückgezahlt, sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht bis zu diesem Datum zusammenkommen. Danach ist keine Rückzahlung der Anzahlung mehr möglich.

Rangieren in Cumbres

Chama bei Nacht

Anmeldeschluss 12.8.2012

Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen und anderer Verkehrsmittel entstehen können. Der Abschluss einer Auslandsunfall-versicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (nur neun Euro für ein Jahr Schutz!) wird empfohlen. FarRail Tours haftet in keinem Fall für Unfälle jeglicher Art, Schäden, Verluste, Nachteile aus Verspätungen etc. Die Teilnahme an dieser Reise geschieht wie immer auf eigene Gefahr.

Wir müssen auf den Bahnen eine Erklärung unterschreiben, die die Bahnen von eventuellen Schäden, Verletzungen, Verlusten etc. freistellen.

Grand Canyon

zum Seitenanfang

Preis

Preise ohne Fluganreise (Land only).

USA
Colorado Dampf 44 bis 65 Teilnehmer 3.420 Euro
14.10.2012 – 25.10.2012 Einzelzimmerzuschlag 445 Euro
Anmeldeschluss: 12.08.2012
Spektakuläre Landschaften und LV 6 bis 12 Teilnehmer 780 Euro
11.10.2012 – 15.10.2012 Einzelzimmerzuschlag 160 Euro
Anmeldeschluss: 12.08.2012

Der Preis enthält:

Nicht eingeschlossen sind:

Preise für Einzeltage inklusive Nachtaufnahmen, Hotels, Charterbus, Frühstück und einigen Mahlzeiten auf den Zügen. Nur zahlbar in US-Dollar per Überweisung auf ein amerikanisches Konto:

Programm La Veta (ein Tag):

726,00 US-$

Programm Durango & Silverton (zwei Tage)

1.274,00 US-$

Programm Cumbress & Toltec (fünf Tage)

2.420,00 US-$

Trinkgeld für Zugpersonal pro Tag und Teilnehmer
14,00 US-$

C&T Wasserturm

Preise für Einzeltage ohne Hotels, Transfers etc., buchbar ab 1.8.2012 (Restplätze):

Programm La Veta (ein Tag):

491,00 US-$

Programm Durango & Silverton (zwei Tage)

632,00 US-$

Programm Cumbress & Toltec (fünf Tage)

1.460,00 US-$

Nachtaufnahmen in Durango oder Chama je
125,00 US-$
Trinkgeld für Zugpersonal pro Tag und Teilnehmer
10,00 US-$

La Veta

zum Seitenanfang


© FarRail Tours - e-mail: Bernd Seiler - zurück zu FarRail Tours
Click here to return to FarRail Tours